Wie wende ich das Kompetenzcenter an?
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Kurzdokumentation
Was macht ein Kompetenzcenter?
Im Kompetenzcenter können bestimmte Aktivitäten, die man in ams.5 durchführen kann, so beeinflusst werden, dass sie in der Folge ein 4- oder 6-Augen Prinzip benötigen, um abschließend durchgeführt zu werden. Diese Aktivitäten werden als Handlungen bezeichnet. Die Handlungen werden durch Programmierung definiert, sind also nicht durch Anwender zu erstellen. In Abhängigkeit bestimmter Grenzen kann man Handlungen so konfigurieren, dass sie erst ab einer bestimmten Grenze oder auch in mehreren Staffeln Freigaben benötigen. Diese Staffeln werden als Kompetenzen definiert.
Kompetenzen können in Gruppen zusammengefasst werden. Eine Gruppe von Benutzern kann dadurch bspw. Gutschriften zu Verträgen und Schäden bis zu einer gewissen Betragsgrenze durchführen, eine weitere Gruppe solche, die die Grenzen überschreiten. Benutzer bekommen 1-n Gruppen zugewiesen. Darüber wird definiert, wer welche Handlungen mit welchen Betragsgrenzen eigenständig durchführen oder für andere Personen freigeben darf. Benutzer ohne Einbindung ins KompetenzCenter sowie Benutzer ohne Zuweisung zu einer Gruppe dürfen keine aktivierten Handlungen fallabschließend durchführen oder anderen Benutzern die Durchführung freigeben.
Welche Handlungen sind aktuell implementiert?
Handlung | Beschreibung |
---|---|
Gesellschaftsabrechnung bearbeiten | Eine Gesellschaftsabrechnung wird durch Doppelklick im Abrechnungsjournal oder in der OP-Liste nachträglich bearbeitet. |
Gesellschaftsabrechnung buchen | Eine Gesellschaftsabrechnung wird per Inkasso/VU Abrechnen gebucht. |
Gesellschaftsdaten - Änderung Kontoverbindung | Kontodaten im Versicherer-Stammdatensatz werden bearbeitet. Wenn die Handlung aktiviert ist, wird der Datensatz nach Speichern readonly gestellt und muss für weitere Bearbeitung sowie das Durchführen von EZV-Läufen freigegeben werden. |
Gesellschaftsdaten - Neuanlage | Ein Versicherer-Stammdatensatz wird neu angelegt. Wenn die Handlung aktiviert ist, wird der Datensatz nach Speichern readonly gestellt und muss für weitere Bearbeitung sowie das Durchführen von EZV-Läufen freigegeben werden. |
Kundendaten - Änderung Kontoverbindung | Kontodaten im Kundendatensatz werden geändert. Wenn die Handlung aktiviert ist, wird der Datensatz nach Speichern readonly gestellt und muss für weitere Bearbeitung sowie das Durchführen von EZV-Läufen freigegeben werden. |
Kundendaten - Neuanlage | Ein Kundenstammdatensatz wird neu angelegt. Wenn die Handlung aktiviert ist, wird der Datensatz nach Speichern readonly gestellt und muss für weitere Bearbeitung sowie das Durchführen von EZV-Läufen freigegeben werden. |
Prämiengutschrift bearbeiten | Eine Gutschrift wird per Doppelklick in Abrechnungsjournal bearbeitet. Praktischer Use Case: Neue Gutschriften können unabhängig vom Abbuchungskennzeichen im Vertrag als Zahlart “manuell” erstellt werden. Soll die Gutschrift dann zur Auszahlung kommen, wird die Zahlart verändert. Falls die Freigabe für diese Handlung aktiviert ist, findet bis zur Freigabe kein Einzug statt. |
Prämiengutschrift buchen | Eine neue Prämiengutschrift wird gebucht. Sofern die Freigabe für die Handlung aktiv ist, wird sie erst in Druck und OP-Liste/Einzügen berücksichtigt, wenn eine Freigabe erteilt wurde. |
Prämienrechnung bearbeiten | Siehe Prämiengutschrift bearbeiten. |
Prämienrechnung buchen | Siehe Prämiengutschrift buchen. |
Sammel-Prämiengutschriftsbeleg bearbeiten | Eine Prämiensammelgutschrift (nach Erstellung des Druck-Beleges!) wird nachbearbeitet. Praktisch kann durch diese Handlung die gebündelte Auszahlung eines Guthabens aus einer Sammelgutschrift freigegeben werden, bevor sie in die Auszahlung gelangt. |
Sammel-Prämiengutschriftsbeleg erzeugen | Eine gedruckte Sammelrechnung kann vor Weiterverarbeitung freigegeben werden. |
Sammel-Prämienrechnungsbeleg bearbeiten | Siehe Sammel-Prämiengutschrift bearbeiten. |
Sammel-Prämienrechnungsbeleg erzeugen | Siehe Sammel-Prämiengutschrift erzeigen. |
Sammel-Schadengutschriftsbeleg bearbeiten | Siehe Funktionen zur Prämienbelegen. |
Sammel-Schadengutschriftsbeleg erzeugen | |
Sammel-Schadenrechnungsbeleg bearbeiten | |
Sammel-Schadenrechnungsbeleg erzeugen | |
Schadengutschrift bearbeiten | Siehe Funktionen zur Prämienbelegen. |
Schadengutschrift buchen | |
Schaden-Regressforderung bearbeiten | |
Schaden-Regressforderung buchen | |
Vermittlerabrechnung bearbeiten Vermittlerabrechnung buchen | Siehe Funktionen zur Prämienbelegen. |
Vermittlerdaten - Änderung Kontoverbindung Vermittlerdaten - Neuanlage | Siehe Stammdatenänderungen Kunde. |
Vertragsänderung - Nachtragsdatum Vertragsänderung - Policendatum | Wird durch eine Vertragsänderung das Nachtrags- oder Policendatum geändert, so kann eine Freigabe eingefordert werden. Darüber kann der Fachprozess “Policenkontrolle” im 4-Augen Prinzip dargestellt werden. |
Vertragsdaten - Änderung Kontoverbindung | Siehe Kunde. |
Vertragsstand aktivieren | Durch diese Handlung kann eingestellt werden, dass das Aktivieren eines Entwurfsstandes zuvor eine Freigabe erfordert. |
Konfiguration
Handlungen
Möglichkeit eine Handlung zu aktivieren/deaktivieren
Damit eine Handlung aktiviert ist (1), muss wenigsten die inhaltliche Aussteuerung (2) oder die stochastische Aussteuerung (3) aktiv sein.
Bei der inhaltlichen Aussteuerung wird anhand des vorliegenden Objekts auf inhaltliche Merkmale geprüft. Der Prüfwert der inhaltlichen Aussteuerung kann auf Anfrage angepasst werden, sodass z.B. auf den Nettobetrag statt den Bruttobetrag geprüft wird.Siehe (2). Zusätzlich kann bei der stochastischen Aussteuerung noch auf einen “Zufallswert” geprüft werden. So können z.B. 25% aller Abrechnungen über 25.000 EUR ausgesteuert werden und im 4- oder 6-Augen Prinzip überprüft werden. Neben einem Textzusatz im Betreff des Freigabevorgangs, wird die stochastische Prüfung im Ereignisprotokoll persistiert um diese auditieren zu können.
Aktivierung des 6-Augen Prinzips für die gesamte Handlung
Hier besteht die Möglichkeit den Freigabevorgang zu konfigurieren.
Bei aktivierter Vorgangsverteilung wird auf Basis der Arbeitssteuerung die Person mit der notwendigen Freigabekompetenzstufe und der geringsten Arbeitsbelastung ermittelt und zugewiesen. Sollte keine Person ermittelt werden können, bleibt der Vorgang ohne Zuweisung eines Verantwortlichen.
Kompetenzstufe
Innerhalb der Kompetenzstufe kann entschieden werden, ob Anwender mit dieser Kompetenzstufe Ihrerseits eine Freigabe benötigen, wenn sie die Handlung selbst durchführen. Somit können Berechtigungskompetenzen innerhalb der Kompetenzstufen abgebildet werden.
Beispiel: Besitzt ein Anwender die Kompetenzstufe um Abrechnungsbeträge von bis zu 20.000 EUR freizugeben, soll bei Erfassung einer Abrechnung in Höhe von 19.000 EUR aber trotzdem eine Freigabe einer berechtigten zweiten Person benötigen, ist “Freigabe erforderlich” anzuwählen.Sofern nicht Handlungsweit das 6-Augen Prinzip aktiviert ist, kann je nach Kompetenzstufe diese hier aktiviert werden. Hier für ist Voraussetzung, dass eine Freigabe eingefordert wird. (Siehe 1)
Innerhalb der jeweiligen Stufe muss zwischen einer Inhaltlichen oder Stochastischen Prüfung entschieden werden. Im Wertebereich wird die Höhe der Berechtigung/Beschränkung festgelegt. Bei Stochastischer Prüfung wird zusätzlich zum definierten Wertebereich der eingetragene Aussteuerungssatz angewendet.
Beispiel
Die Auszahlung einer Gutschrift aus einer Prämien-Sammelrechnung soll im 4 Augen Prinzip erfolgen.
Handlung konfigurieren
Gewünschte Stufen konfigurieren
Zahlart der gedruckten Gutschrift auf EZV umstellen
Freigabevorgang erstellt
Der Freigabevorgang wurde erstellt und wartet auf Bestätigung durch einen zweiten Sachbearbeiter
Automatisierung von Folgeprozessen
Im Anschluss an die Freigabe oder Ablehnung eines Freigabevorgangs kann es viele automatisierbare Prozesse geben, die jeder Kunde individuell abbilden möchte. Um das zu erreichen kann auf die Aktion der Freigabe/Ablehnung mittels Automatismus reagiert werden.
Näheres zu den Automatismen finden Sie hier: Individual-Automatismen .